"Mögest Du in Deinem Leben die Gegenwart, die Kraft und das Licht Deiner Seele entdecken."

Irischer Segenswunsch

Über mich

Mein Name ist Karin Reschke, ich bin 1956 in Hamburg geboren und in einer Zeit aufgewachsen, die einerseits vom Wirtschaftswunder und andererseits von verkrusteten gesellschaftlichen Strukturen geprägt war. Meine Eltern haben im 2. Weltkrieg beide als Kinder und Teenager unterschiedliche traumatische Erfahrungen gemacht. Die Themen des Familienalltags waren in meiner Herkunftsfamilie in erster Linie auf die Gestaltung und Bewältigung des Alltags ausgerichtet. Über Gefühle wurde wenig gesprochen und die Vergangenheit nur beschrieben, Ängste und Trauer aber nicht  aufgearbeitet. Ich habe mein Elternhaus gleich nach dem Abitur verlassen und hatte ein großes Bedürfnis nach Freiheit und Unabhängigkeit. 

Wie stark traumatische Erfahrungen über mehrere Generationen weitergegeben werden, hat die Epigenetik in den letzten Jahren auch wissenschaftlich bewiesen. Auch mir ist nach und nach klar geworden, dass meine Bewältigungsstrategien dadurch mitgeprägt waren. Später habe ich an diesen Themen in Einzel- und Gruppen-Arbeit biographisch gearbeitet und lernte Verhaltensmuster zu erkennen und schrittweise zu verändern.

Schon immer wollte ich gerne Mutter werden und als 1992 unser Sohn und 1995 unsere Tochter als Wunschkinder zu uns kamen, war unser Familienglück perfekt. Bereits im ersten Lebensjahr unserer Tochter sind uns dann Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsverzögerungen aufgefallen. Nach einer Odyssee zu Fachärzten und Therapeuten, wurde bei ihr im Alter von 5 Jahren "frühkindlicher Autismus" und eine geistige Behinderung diagnostiziert. Die Diagnose war auch deshalb eine Erleichterung, weil wir nun endlich wussten, warum sie sich so anders verhält. 

Unser Familienleben gestaltete sich inzwischen immer schwieriger, und wir haben auf unterschiedliche Art und Weise Herausforderungen erlebt, die mich, meinen Mann und unseren Sohn immer wieder an erhebliche Belastungsgrenzen gebracht haben. Insbesondere das von Zwängen dominierte und selbstverletzende Verhalten unserer Tochter hat unseren Familienalltag fast völlig bestimmt und uns phasenweise ratlos und hilflos fühlen lassen. Ihre Bedürfnisse nach festen, zwanghaften Strukturen und hundertprozentig verlässlichen Abläufen, in Verbindung mit der Notwendigkeit stets begleitet und beaufsichtigt zu werden, haben zu einem erheblichen Interessenkonflikt der Bedürfnisse aller Familienmitglieder geführt.

Ich musste und wollte Wege finden, um nicht völlig frustriert und erschöpft zu sein. Deshalb habe ich mir auf unterschiedlichen Wegen Hilfe und Unterstützung gesucht, habe viel ausprobiert, wieder verworfen und nach neuen Lösungen gesucht und sie letztendlich gefunden.

Sehr bald habe ich erkannt, dass ich keine Einzelkämpferin sein möchte und habe begonnen mich zusammen mit anderen Eltern, hauptsächlich Müttern, engagiert in unserer Region für die Belange behinderter Menschen einzusetzen.

Mein Blick hat sich geweitet, ich habe mich nicht mehr allein gefühlt und gespürt, dass ich einerseits für uns als Familie z.B. durch Therapien, Ferienfreizeiten und zusätzlicher häuslicher Betreuung Freiräume und mehr Zufriedenheit schaffen konnte und andererseits durch Netzwerke und Initiativen in unserem Landkreis auf Veränderungen bei Angeboten hinwirken konnte. Zum Beispiel habe ich erfolgreich und maßgeblich bei der Schaffung eines Ganztagsangebots für behinderte Kinder an unserer Förderschule mitgewirkt, durch das auch meine Tochter länger in der Schule betreut werden konnte. Dies brachte entscheidende Entlastung auch für unsere Familie.

Seit vielen Jahren ist die Schaffung neuer unterschiedlicher inklusiver Wohnangebote für Menschen mit Assistenzbedarf ein weiteres meiner Schwerpunktthemen. Persönlich haben wir uns später entschieden, dass zum Wohle unserer Familie und der besseren autismuspezifischen Förderung unserer Tochter, ein Auszug in eine internatsähnliche Einrichtung mit Förderschule und Wohngruppe der passende Weg ist. 2016 ist unsere Tochter in eine kleine Wohnstätte speziell für erwachsene Menschen mit Autismus und hohem Assistenzbedarf umgezogen.

Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Vorstandsarbeit bei der Lebenshilfe habe ich Elterngesprächskreise geleitet und viele Angehörige in ähnlichen Lebenssituationen erlebt, die sehr unterschiedlich mit ihrem „Schicksal“ umgegangen sind, von „klagend als Opfer äußerer Umstände“ bis „konstruktiv gestaltend“.

Ich habe mich definitiv für Letzteres entschieden!

Über viele Jahre habe ich im Rahmen meiner Vereinstätigkeit insbesondere Mütter erlebt, die immer erschöpfter und perspektivloser wurden. Das „Kämpfen“ mit Kostenträgern und Einrichtungen, zusätzlich zur täglichen Betreuung ihrer Kinder, hat sie zermürbt und immer wieder auch zu Trennungen in den Familien geführt.

Das alles mitzuerleben, hat mich oft erschüttert und immer wieder die Fragen aufgeworfen: 

Warum ist das so unterschiedlich?

Was braucht es, um trotz großer Herausforderungen mit einem behinderten Kind oder Angehörigen ein gutes Leben zu führen?

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie hilfreich bei der Bewältigung von Herausforderungen ein ganzheitliches Bewusstsein ist, das Körper, Geist und Seele als Einheit versteht. Diesen Aspekt bringe ich als tragendes Fundament in meine Begleitung und mein Coaching ein.

Es erfüllt mich und ich spüre große Freude im Herzen als reifere Frau nun andere Frauen mit behinderten und pflegebedürftigen Angehörigen darin unterstützen zu dürfen, sich neue Perspektiven, alternative Herangehensweisen und kreative Lösungsansätze zu erschließen.

In den vergangenen Jahren habe ich für mein persönliches Wachstum verschiedene Fortbildungen und Seminare besucht, die mein Leben bereichert und mir inneren Frieden und Verbundenheit geschenkt haben.

Meine Kraftquellen sind heute meine Familie und innige Freundschaften. Ich liebe es in der Natur zu sein und zu wandern. Im Wald und am Meer kann ich besonders gut entspannen und auftanken.             

Ausbildung, Berufserfahrung, Ehrenamt 

1975

Abitur

1976 bis 1978

Ausbildung zur Buchhändlerin

1978 bis 1995

Berufstätigkeit in Buchhandlungen und bei Verlagen

1995 bis 2009

Familienmanagerin

seit 2001

Vorstandsmitglied der Lebenshilfe Pinneberg e.V., Netzwerkarbeit auf Kreis- und Landesebene, Leitung von Elterngesprächskreisen, Einzelberatung, Projektaufbau und -organisation                 

Weiterbildung

Fortbildungen, Tagungen, Kongresse zu verschiedenen behinderungsspezifischen Themen:

Lebenshilfe Schleswig-Holstein e.V. und Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. 

Leben mit Behinderung gGmbH, Hamburg

Bundesverband Autismus Deutschland e.V.

 

Biographie- und Entwicklungsarbeit (Cornelia von Koppenfels)

Time to Grow, Time for Business (Eva-Maria Zurhorst)

Transform Akademie - in Ausbildung 2024/25 (Bettina Loeber)

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.